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Chronik

Nach den Wirren des Krieges und des schweren Aufbauens der Stadt Forst, bis hinein in die 50er Jahre wurde die Schützentradition vorerst nicht weitergeführt. Mit Gründung der Gesellschaft für Sport und Technik in den frühen 50er Jahren, lebte mit der Sektion “Schießen” (etwa Anfang der 60er Jahre) die Schützentradition, aber unter veränderten Bedingungen, wieder auf.

Diese Schützensektion diente vorwiegend der vormilitätischen Ausbildung von Jugendlichen und Lehrlingen im Rahmen der Bedingungen der ehemaligen DDR. Das Sportschießen im volkstühmlichen weiteren Sinn , war nur begrenzt möglich, so unter anderen beim “Schützenfest” anläßlich des 1.Mai.

 

Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 sollte die Schützentradition wieder neu aufleben.

 

 

 1990  

 

15 Freunde des Sportschießens fanden sich zusammen und gründeten am 04.09.1990 den Forster Schützenverein e.V.

Zu seinem ersten Vorsitzenden wurde Lothar Nökel gewählt.

 

Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderen:

Lothar Nökel

Karin Nökel

Manja Stenzel

Rolf Koch

Bernd Noack

Harald Kindlein V

Bert Kratzer

 

Am 11.September 1990 wurden durch die Mitglieder des Forster Schützenverein e.V. die erste Satzung beschlossen.

Jetzt begannen für den neu gegründeten Schützenverein eine lange Wegstrecke harter mühevoller Arbeit.

So kämpfte Lothar Nökel in zähen Verhandlungen mit der Treuhand (ca. 1 1/2 Jahre) um die ehemalige GST - Immobile, bis letztendlich der Forster Schützenverein e.V. den Zuschlag erhielt. Bis zur Klärung des Gesamtvorhabens, das heißt, Kauf der Immobilie durch die Kommune der Stadt Forst (Lausitz), konnte ein Nutzungsvertrag bis zum Jahr 1995 abgeschlossen werden.

 

Jetzt war die Unterstützung der Stadt Forst (Lausitz) gefragt.

 

Viele Genehmigungen und Prüfungen sowie viel Aufbauarbeit waren erforderlich, damit der Schießsportbetrieb wieder aufgenommen werden konnte.

 

 

 1991 - 1992  

 

In diesen beiden Jahren mussten Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten, Bau von Waffenschränken, Abnahmen des Schießstandes, Klären von Versicherungsfragen, Sachkundeprüfungen, neue Trainerlizenzen und vieles mehr geleistet, organisiert und abgelegt werden. Nach der sicherheitstechnischen und polizeilichen Abnahme der Anlage und der damit verbundenen Erfüllung der Auflagen, waren die schwierigsten Hürden genommen. Nachdem auch noch die Finanzspritze vom Brandenburgischen Schützenbund e.V. wirksam wurde, konnten die ehemaligen GST - Kleinkaliberwaffen von der Treuhand für den Forster Schützenverein e.V. zurückgekauft werden.

 

 

 1993  

 

Nach mühevoller Aufbauarbeit beginnt der Verein zu leben und bereitet das Erste Schützenfest nach dem Krieg vor.

Zuvor fand am 12.Juni 1993 ein Freundschaftsschießen statt, welches vom 73. Jagdfliegergeschwader Preschen ausgetragen wurde. Während dieses Freundschaftsschiesswettkampfes konnten freundschaftliche Verbindungen geknüpft werden, unter anderen zum Schützenverein Fulda 1752 e.V., welches sich später als eine wirkliche Freundschaftsbeziehung zwischen unseren beiden Schützenvereinen entwickeln sollte.

Im Oktober 1993 war es nun endlich soweit, der erste große Höhepunkt im Leben unseres Schützenverein wird vorbereitet. Alte Tradition und das Königsschießen sollen wieder aufleben. Die Vereinsmitglieder haben Wochen und Tage vor dem Ersten Schützenfest alle Hände voll zu tun gehabt. Bis zur letzten Minute vor der Eröffnung wird gewerkelt und gearbeitet. Dann endlich ist es soweit. Der Präsident des Forster Schützenverein e.V., Lothar Nökel, gibt den „Startschuss“ zur feierlichen Eröffnung des Schützenfestes. Am Vormittag wurde von den Vereinsmitgliedern ihr erster Schützenkönig ermittelt.

 

Der erste Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde

Rolf Koch.

 

Am Nachmittag fand das Schützenfest für die Bevölkerung statt. Zahlreiche Gäste vergnügten sich mit der ganzen Familie beim bunten Treiben des Schützenfestes. Das Gästeschießen brachte für den Sieger eine Belohnung mit beachtenswerten 1.000,- DM für den ersten Platz. Sieger nach insgesamt 33 Durchgängen wurde  dabei Wilfried Harmuth aus Forst (Lausitz).

 

 

 1994  

 

Eine Deligation unseres Schützenvereins hat auf Einladung des Schützenvereins Fulda am internationalen Schützentreffen in Fulda teilgenommen. Dieses Treffen fand in der Zeit vom 12. bis 15.Mai statt.

Natürlich war dieses Treffen auch für die Schützenfreunde unseres Vereins erfolgreich. So konnte Bernd Noack den 2. Platz im Einzelwettbewerb und die Mannschaft den 3. Platz erreichen. Für den Mannschaftswettbewerb konnte als äußeres Zeichen ein stolzer Pokal mit nach Forst gebracht werden.

 

Am 28.Mai 1994 fand das 2. Schützenfest unseres Vereins statt.Vor dem Schützenfest wurde in einem Wettkampf der neue Schützenkönig ermittelt.

 

Der zweite Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde

Bernd Noack.

 

Im Rahmen der Freundschaftsbeziehungen zu anderen Schützenvereinen nahmen auch Deligationen unseres Schützenvereins an anderen Schützenfesten teil. Wir waren unter anderen in Peitz und in Senftenberg.

 

 1995  

 

In Vorbereitung des 3.Schützenfestes wurde ein ergeiziges Vorhaben begonnen und fertig gestellt.

Um auf unserem Schießstand endlich ein gemütliches Vereinszimmer zu haben, wurde aus zwei kleinen Räumen ein großes Vereinszimmer errichtet. Des weiteren wurde die Heizung neu gebaut und die Sanitäranlagen wurden erneuert. Einen besonderen Dank gilt den Sponsoren Uli Groß, Hartmut Hillmann, Dietmar Onnecken und Roland Nicolai.

 

Am 1. Mai ließ es sich der amtierende Schützenkönig Bernd Noack nicht nehmen die Mitglieder des Vereins zum Königsessen einzuladen.

 

Am 24.Juni  fand das 3. Schützenfest unseres Vereins statt. Vor dem Schützenfest wurde in einem Wettkampf der neue Schützenkönig und erstmalig ein erster Ritter und eine erste Dame ermittelt.

 

Der dritte Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde

Wolfgang Ernst.

 

Im Juli haben wir ein Pokalschießen mit unseren tschechischen Schützenfreunden durchgeführt. Dieses Pokalschießen haben unsere tschechischen Schützenfreunde gewonnen.

Natürlich wollten wir unseren tschechischen Freunden auch ein Stück unserer Heimat zeigen. So besuchten wir mit Ihnen den Tagebau Jänschwalde und die Radrennbahn in Forst. Der Abend klang dann mit einer gemütlichen Feier aus.

Im Dezember fuhren wir nach Jablonec nad Nisou um am Wettkampf der Euroregion Neiße teilzunehmen.

An diesem Rundenwettkampf nahmen Schützen aus Tschechien, Polen, Hoyerswerda und Forst teil.

Wir konnten einen 2. und einen 3. Platz in der Einzelwertung und einen 2. Platz in der Mannschaftswertung belegen.

 

 1996  

 

Der vierte Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde Lothar Nökel.

 

Der Höhepunkt für den Verein war sicher die Fahnenweihe anlässlich unseres Schützenfestes am 15. Juni 1996 durch die Fahne der Peitzer Schützengilde. Seit mehr als 50 Jahren haben wir nun wieder ein geweihtes Banner. Damit können wir den Verein jetzt auch standesgemäß zu festlichen Anlässen repräsentieren. Die Vereinsfahne wurde ausschließlich durch Spenden von Vereinsmitgliedern finanziert – ein tolles Zeichen der Verbundenheit mit unserer Tradition. Aber es gab auch sportliche Erfolge in diesem Jahr. So konnten wir erstmals einen 3.Platz  bei den Landesmeisterschaften in Frankfurt/Oder durch Tino Lehnigk in der Disziplin 3-Stellungs-Kampf verbuchen. Der Verein nahm an der 750-Jahr-Feier der Schützengilde Cottbus und am Schützenfest in Senftenberg teil. Ein „Groß“-Projekt wurde in Eigeninitiative begonnen – der Aus- und Umbau einer alten Baracke als Luftgewehrstand.

 

 1997  

 

Der fünfte Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde Rolf Koch.

 

Unser Verein nimmt im April mit hoher Mitgliederbeteiligung am 8.Brandenburgischen Landesschützentag in Fürstenwalde teil. Der Forster SV erreichte im Wettkampf der Euro-Region-Neiße den 4.Platz. Die Arbeiten am Luftgewehrschießstand gehen voran und weiter. Bereits zum zweiten Mal wird am 14.Juni Rolf Koch als Schützenkönig gekrönt. Im September findet die Entlastung des alten und Wahl des neuen Vorstandes statt. Lothar Nökel wird als Vorsitzender wiedergewählt. Der Verein nimmt an den Schützenfesten in Weißwasser, Peitz, Groß Düben, Fulda und Hoyerswerda teil. Die 425-Jahr-Feier des Schützenvereins Fulda 1572 e.V. war dabei sicherlich für alle Teilnehmenden ein unvergessliches Ereignis.

 

 1998  

 

Der sechste Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde Steven Tauchert.

 

Am 18.04.1998 trifft uns ein harter Schicksalsschlag und schmerzlicher Verlust.

Durch einen tragischen Unfall verlieren wir unseren 2.Vereinsvorsitzenden

 

HARALD KINDLEIN - .

 

Harald war ein Gründungsmitglied und hat wesentlich am Aufbau und den sportlichen Erfolgen des Vereins mitgewirkt.

 

WIR WERDEN DICH NIE VEGESSEN !!!

 

Auch in diesem Jahr beteiligt sich unser Verein aktiv am 9.Landesschützentag in Templin.

Trotz schlechten Wetters feiern wir am 13.Juni zusammen mit der Stadt Forst ein gelungenes Schützenfest.

Erstmals tritt der Forster SV bei den Rosengartenfesttagen mit dem Salutkommando

auf und hinterlässt Bewunderung.

Anlässlich seines 75.Geburtstages wird Dr. Eberhard Lindner, Senior –Chef des größten Arbeitgebers der Region, zum 1.Ehrenmitglied unseres Vereins ernannt.

 

 1999  

 

Der siebente Schützenkönig des Forster Schützenverein e.V. wurde Uwe Nooke

 

Gleich zweimal können wir in diesem Jahr die halbe Hundert feiern. Die Geburtstage von Wilfried Harmuth und Arno Schröter werden von unserem Salutkommando entsprechend gewürdigt.

Wir feiern Himmelfahrt mit unserem Partnerverein in Fulda und rücken damit OST und WEST ein Stückchen näher zusammen.

 

Zu unserem Schützenfest am 12.Juni lobt der Forster SV beim Bürgerschießen 1.000,00 DM für den ersten, 500,00 DM für den zweiten und einen Rundflug für den dritten Platz aus.

Der Verein nimmt wieder an den Rosengartenfesttagen in Forst sowie an Schützenfesten anderer Vereine der Region und international teil.

 

Mit viel Schweiß der Mitglieder und Unterstützung durch Fördermittel können wir das Gelände des Schießstandes neu einzäunen. Auch die Luftgewehrhalle wird für Wettkämpfe freigegeben und erstmals zur 2.Runde der Euro-Neiße-Region im November genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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